Geringverdienern kulturelle Teilhabe ermöglichen: Kulturamt der Stadt wird neue Außenstelle der Kulturloge

Viele Menschen möchten gerne ins Kino, Theater oder Kabarett, können sich aber Kultur nicht leisten. Hier hilft die Kulturloge Mittlere Nahe. Die „Kulturtafel“ mit Sitz in Kirn vermittelt Menschen mit geringem Einkommen Plätze bei kulturellen Veranstaltungen, um ihnen Teilhabe und ein paar schöne Stunden in Gesellschaft zu ermöglichen. Um die Bedarfe in Bad Kreuznach besser abzudecken und Hürden bei der Vermittlung von Freikarten abzubauen, fungiert das städtische Kulturamt künftig als Außenstelle der Kulturloge. Das Konzept stellten Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, Kulturamtsleiterin Grit Gigga und Vertreterinnen und Vertreter des Netzwerks der Kulturloge am Dienstag vor.

 

Die Kulturloge Mittlere Nahe ist bisher die einzige Organisation dieser Art in Rheinland-Pfalz. Von ihrem Büro im Gebäude der Verbandsgemeinde Kirn-Land koordiniert Isabell Lauf die Arbeit der Kulturloge, schreibt potenzielle Sponsoren an, besorgt und verteilt Freikarten – und das mit Erfolg. Rund 700 Freikarten vermittelt die Kulturloge Jahr für Jahr an Bedürftige. „Momentan wird Bad Kreuznach wie Idar-Oberstein von Kirn aus mit bedient. Wir wünschen uns aber schon lange, dass die Kulturloge im Osten des Landkreises bekannter wird“, stellt Kulturloge-Koordinatorin Isabell Lauf von der Soonwaldstiftung „Hilfe für Kinder in Not“ ihre bisherige Arbeitsweise und Wünsche für die Zukunft vor. Ziel der Kulturloge ist es seit jeher, in Bad Kreuznach ein eigenes Angebot zu schaffen – ein Wunsch, den die Oberbürgermeisterin gerne aufnahm.

 

„Bislang fehlt in unserer Stadt eine zentrale Schaltstelle, wo alle Fäden zusammenlaufen“, so Kaster-Meurer. Diese Funktion wird fortan das städtische Kulturamt übernehmen. Eine Mitarbeiterin der Verwaltung soll Lauf von Bad Kreuznach aus unterstützen. Kaster-Meurer: „Durch das neue, niederschwellige Angebot erhoffen wir uns, dass es bedürftigen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt erleichtert wird, aktiv am Kulturangebot von Bad Kreuznach und dem Landkreis teilzunehmen.“ Der Bedarf sei in der Stadt als Mittelzentrum der größeren Region auf jeden Fall gegeben.

 

Foto: Hoffen, durch die neue Außenstelle der Kulturloge in Bad Kreuznach noch mehr Menschen mit kleinem Geldbeutel Kultur zu ermöglichen, v. l.: Armin Dönnhoff (Präsident Lions Club Mittlere Nahe), Gudrun Wiest (Stellvertretende Vorsitzende Kuratorium Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung), Kulturamtsleiterin Grit Gigga, Isabell Lauf (Kulturloge-Koordinatorin und Büroleiterin Soonwaldstiftung), Franz-Josef Diel (Schirmherr der Kulturloge), Herbert Wirzius, (Erster Vorsitzender Soonwaldstiftung) und OB Dr. Heike Kaster-Meurer.

Zur Sache: Die Kulturloge Mittlere Nahe
Die Kulturloge Mittlere Nahe wurde 2013 als erste Kulturloge in Rheinland-Pfalz in Kirn gegründet. Auf Initiative des Lions-Clubs Mittlere Nahe schlossen sich die Aktion Füreinander (Förderverein der Sozialstation Nahe), die Bürkle-Stiftung und die Soonwaldstiftung „Hilfe für Kinder in Not“ zu einem Netzwerk zusammen. 2018 wurden mehr als 700 Eintrittskarten für über 60 Veranstaltungen verteilt. 519 Bedürftige kamen in den Genuss der Karten, die von 39 verschiedenen Organisationen gespendet wurden. Das Angebot der Kulturloge richtet sich an Sozialhilfeempfänger, ALG II-Bezieher, Seniorinnen und Senioren mit Grundsicherungsbedarf sowie Alleinerziehende und Familien mit Kindergeldzuschlag.

Wer die Angebote der Kulturloge in Anspruch nehmen oder unterstützen möchte, wendet sich an Koordinatorin Isabell Lauf, Telefon 06752/913 850 (Montag bis Freitag 8 bis 12 Uhr), E-Mail info@soonwaldstiftung.de, oder (für Bad Kreuznach) an das Vorzimmer der Oberbürgermeisterin, Telefon 0671/800-200.



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